Donnerstag, 22. Juli 2010

6. Etappe Ponte di Legno - Malé, 73 km 2363 Höhenmeter




Zum Glück gibt es den Morgen danach... nachdem Henning mühsam das Bewusstsein wieder erlangt hatte, waren beide Fahrer wieder fit. Kurz nach dem Start ging es durch ein wunderschönes Hochgebirgstal auf den den höchsten Punkt des Tages. Danach ein nicht enden wollender Trail, der sich als Saumpfad mit leichtem auf und ab auf etwa 2000 Meter Höhe entlangzog. Wir hatten einen grandiosen Ausblick auf das Tal, welches im Märklin-Maßstab unter uns lag. Unbeschreiblich, dafür wurden Mountainbikes erfunden! Die Abfahrten waren entsprechend ruppig und hatten es in sich. Schließlich soll es ja das härteste Mountainbike-Rennen der Welt sein und bleiben, die Streckenauswahl ist entsprechend. Material und Zahnfüllungen hielten Stand; der Schluss der Etappe verlief durch das Tal des Meledrio. Hier schlug wieder einmal die Stunde Hennings, der Dampflok, der Karsten den Windschatten für das Powerplay spendierte. Belohnt wurden wir mit Platz 91, die Top-100 der Gesamtwertung sind in greifbarer Nähe!

Heute hatte die Bodencrew leider nicht so viele Hinweisschilder wie die Biker, die Wohnmobilstellplätze waren nicht ausgeschildert, sodass sich in den engen Straßen immer wieder Camper begegneten, die sich mit fragendem Gesichtsausdruck ansahen. Es ist uns ein Rätsel, worin der Gegenwert für die von uns bezahlten 100 Euro besteht, wenn wir auf ganz normalen Wohnmobilplätzen stehen oder auf Campingplätzen nochmals bezahlen. Beides aber war heute nicht möglich, und nach langer Suche fanden Christine und Achim einen Platz auf dem Gelände einer Pizza-Automatenfabrik - wir sind schließlich in Italien! Die Belegschaft zeigte viel Sportsgeist: Hilfsbereit wurde selbstverständlich ein Stromkabel gelegt und alle konnten in der Fabrik warm duschen.

Jetzt am Abend ist alles gut, doch langsam schleicht sich die Angst vor der morgigen Etappe ein - steiler geht es nur noch mit dam Fahrstuhl...

zum Höhenprofil:
http://bike-festival.de.dedi1569.your-server.de/fileadmin/user_upload/pdf_biketransalp/hoehenprofile/cbt2010_06.pdf
zur Tageswertung:
http://bike-festival.de.dedi1569.your-server.de/fileadmin/user_upload/pdf_biketransalp/ergebnisse10/e6_1850.pdf

4 Kommentare:

  1. Wow, was 'nen Ding. Harte, gut aussehende Typen, Melonen ohne Ende, Modelleisenbahnlandschaften und ein Supportteam, welches das Wort "Schwierigkeiten" nicht im Wortschatz hat. Adventür!

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  2. So langsam verstehe ich den Mechanismus der Transalp: Der erst Teil des Tages besteht immer aus wunderschönen Landschaften, traumhaften Aussichten und lohnende Abfahrten, der zweite Teil ist dann die Mörderhälfte.
    Mein Tipp für den morgigen Tag: Fahrt nur die erste Hälfte!

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  3. Bin heute endlich drauf gekommen, dass ich angemeldet bin und Kommentar schreiben kann...verfolge eure Tour schon seit dem 19.6., tolle Leistung, hört sich abenteuerlich an!!
    Pass gut auf dich auf, Karsten, wir können auf nette Kollegen absolut nicht verzichten!
    christine

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  4. Mir geht es ja mit den unterschiedlichen Hälften der Tage so: Bei ersten Teil bin ich ganz neidisch, wünsche mir Urlaub und richtige Berge und vielleicht sogar Fahrten auf so einem Gerät, das für die Berge erfunden wurde. Bei zweiten Teil bin ich heilfroh, dass ich hier zu Hause im sanften Mittelgebirge bin und mit einem gewöhnlichen Fahrrad nur 10 Minuten zur Arbeit fahre.
    Wünschen euch allen eine gute Etappe morgen und den Verbleib in den TOP 91 (oder so in der Gegend). B&U

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