


Nach über einer Woche Renndauer hatten wir Routine - dachten wir. Die Stimmung am Start war heute eine Andere: Etwas melancholisch, entspannt, erleichtert weil gutes Wetter herrschte, aber bei einigen auch ernst und konzentriert, weil sie diese letzte Möglichkeit für eine Verbesserung im Gesamtklassement nutzen wollten.
Um 8:59:30 dröhnte ein letztes Mal Highway to Hell aus den Lautsprechern. 30 Sekunden später begann die Etappe mit einem Novum: 10 km neutralisierte Abfahrt. Über 1000 Biker drängten sich auf schmalen Schotterpisten ins Tal. Unten angelangt begann der Aufstieg zum Passo di Bregn da l' Ors, der uns über die Brenta führen sollte. Wir fühlten uns gut, fuhren den Anstieg in zügigem Tempo und ließen die erste Verpflegung aus. Auf den letzten Höhenmetern genossen wir einen fantastischen Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Presanella (An Harry: Nicht schimpfen, falls unsere Karte sich geirrt haben solte... ;)
Nachdem Karsten an den Anstiegen das Tempo vorgab, war es auf den flacheren Stücken nach der Abfahrt dann Hennings Aufgabe, das Tempo hoch zu halten. Meter um Meter rückte das Ziel der Transalp näher! Irgendwann drückten wir die letzten Höhenmeter hoch und erleichtert das letzte Energiegel in uns hinein. Kurz darauf wurden wir mit einem Panoramablick über den Gardasee belohnt. Zeit zum Genießen blieb aber nicht, der anschließende Downhill war die schwerste Prüfung der Tages und forderte unsere volle Aufmerksamkeit. Viele haben ihr Bike dort geschoben. Wer trotzdem fuhr, war entweder ein exzellenter Techniker oder fand kopfüber neue Wege in Richtung Tal...
Unten angekommen, hieß es nur noch "Kette rechts" und mit Volldampf Richtung Ziel. Glücklicherweise hatten Hennings Beine noch genug Kraft und Karstens Pulsmesser keine Batterien mehr... Unsere Belohnung dafür war mit Platz 69 unser bestes Tagesergebnis!
Leider konnte dieses denkwürdige Ereignis von unserer Bodencrew nicht fotografisch festgehalten werden, da sie nicht mit diesem frühen Zieleinlauf gerechnet hatte und daher statt im Ziel bei Coop an der Kasse stand...
Fazit:
Weder Highway to Hell noch Road to Nowhere. Ohne Sturz und größere technische Probleme sind wir auf harten 600 km und 20.000 Höhenmetern über die Alpen gekommen. Wir haben unsere Kräfte gut eingeteilt und die Chemie im Team stimmte auch. An dieser Stelle nochmal einen riesigen Dank an die Bodencrew Christine und Achim. Sie haben Schwierigkeiten gemeistert, die wir nur erahnen können!
zum Höhenprofil:
http://bike-festival.de.dedi1569.your-server.de/fileadmin/user_upload/pdf_biketransalp/hoehenprofile/cbt2010_08.pdf
zur Tageswertung:
http://bike-festival.de.dedi1569.your-server.de/fileadmin/user_upload/pdf_biketransalp/ergebnisse10/e8_1541.pdf
Glückwunsch und vielen Dank für ein paar Tage Internet-Blog-Spaß!
AntwortenLöschenKarsteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen!!!!
AntwortenLöschenOh wie super, wir sind alle begeistert von eurem Erfolg! Ihr seid echt zwei richtige Kerle, sowas gibts doch kaum noch heutzutage! Allerherzlichsten Glueckwunsch!!!!
Haengt ihr jetzt noch einen Urlaub dran?
Liebe Gruesse auch an Christine,
Steffi